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Mobil für Morgen
Unser Verkehrsentwicklungsplan
Das geht aus dem Verkehrsentwicklungsplan hervor, an dem Behörden, Verkehrsunternehmen, Interessengruppen und Bürger gemeinsam arbeiten.
Der Plan deckt alle Verkehrsbereiche ab, den Fußverkehr, Radverkehr, den motorisierten Individualverkehr (PKW-Verkehr) und den öffentlichen Personennahverkehr (Bus, Straßenbahn, Eisenbahn). Alle Verkehrszwecke werden untersucht, auch der Güterverkehr wird beleuchtet. Er deckt ein breites verkehrsträgerübergreifendes Maßnahmenspektrum ab: Infrastruktur, Verkehrsplanung und Verkehrsmanagement, Information und Beratung, Wechselwirkungen zwischen den Verkehrsmitteln, Wechselwirkungen zur Umwelt, Raumstruktur und Siedlungsentwicklung. Der Verkehrsentwicklungsplan ist also ein ausgesprochen komplexes Unternehmen.
Bestandteil des Verkehrsentwicklungsplan sind auch Vorschläge für neue Straßenbahnstrecken. Folgende Neubaustrecken werden genannt:
- Verlängerung der Linie 2 ab Sebaldsbrück entlang der Osterholzer Heerstraße bis zum Bahnhof Mahndorf.
- Verlängerung einer Straßenbahnstrecke von Gröpelingen weiter nach Oslebshausen.
- Verlängerung der Linie 8 in Richtung Universität.
- Neubau einer Gleisverbindung zwischen den Haltestellen Riensberg und Horn.
- Neubau einer Gleisverbindung vom Weserwehr entlang der Malerstraße bis zur Strecke der Linien 2 und 10.
Details zum Verkehrsentwicklungsplan finden Sie hier>>
Stars und Hoffnungsträger
Emissionsfreier Stadtverkehr ist noch eine Utopie, aber wäre das nicht wunderbar? Die gute Nachricht ist, es scheint in absehbarer Zeit möglich zu sein. Die Frage lautet allerdings, was ist der beste Weg zur Innenstadt mit sauberer Luft? Die BSAG trägt ihren Teil dazu bei: Sie ist der Nachhaltigkeit verpflichtet und fährt bereits heute, soweit sie elektrisch unterwegs ist, mit Strom aus erneuerbaren Quellen. Das ist zertifiziert, also durch unabhängige Begutachtung sichergestellt.
»Elektrobusse schaffen tatsächlich bis zu 300 Kilometer mit nur einer Ladung.«
Unsere Elektro-Busse sind bis heute Imageträger des Unternehmens und mehr als einmal »Stars« auf Pressekonferenzen gewesen.
Blicken wir zunächst zurück
Da sind die Busse der Firma Sileo. Das 12-Meter-Fahrzeug wurde nach der Abnahme in Juni 2016 durch die BSAG zunächst ohne Fahrgäste, aber mit Sandsäcken befüllt, also voll beladen auf den Linie 52 und 29 »auf Herz und Nieren« getestet.
Erst nachdem der Bus seine Fahrsicherheit und Zuverlässigkeit unter den kritischen Augen der BSAG-Fachleute bewiesen hatte, wurde er für den Linienbetrieb freigegeben. Danach ging es wechselweise auf Linie und in die Schulungen. Die Kolleginnen und Kollegen aus der Werkstatt und aus dem Fahrdienst sollten sich mit der neuen Technik, ihren Vorzügen und ihren Risiken vertraut machen.
Es folgte im September die Abnahme des ersten 18-Meter-Elektrobusses der Firma Sileo aus dem niedersächsischen Salzgitter. Das Fahrzeug ist eine kleine Revolution in unserer Branche: Platz wie ein normaler Dreiachser, auch im hinteren Bereich niederflurig, eine Reichweite von rund 300 Kilometern – und das mit Elektro-Antrieb.
Natürlich kommt der »Saft« für die Busse nicht aus der Steckdose. Vielmehr musste mit dem Betrieb der E-Busse auch eine entsprechende Ladeinfrastruktur erstellt werden, was gleichermaßen eine Herausforderung und eine lehrreiche Erfahrung für die damit befassten Kolleginnen und Kollegen ist.
Und nun der Blick in die Zukunft
Was jetzt noch fehlt, ist der E-Bus der Marke Ebusco. Der befindet sich in Produktion, wird aber bald in Bremen erwartet. Ausgeliefert wird das Fahrzeug erst, wenn alle Abnahmen durch den TÜV und durch die BSAG erfolgt sind. Diese laufen derzeit vor Ort beim Hersteller.
Das BSAG-Zwischenfazit
Das Zwischenfazit zum Betrieb der Elektrobusse fällt durchweg positiv aus. Die Fahrzeuge des Herstellers Sileo haben die Erwartungen, was Qualität und Reichweite angeht, bis hierhin erfüllt. Die Tatsache, dass die Fahrzeuge im Moment stehen, liegt darin begründet, dass sich beim TÜV Thüringen, wo die Busse abgenommen und die Papiere erstellt worden sind, offenbar formelle Fehler in die Unterlagen der Fahrzeuge eingeschlichen haben. Das ist ärgerlich, muss aber nun in Bremen korrigiert werden. Das sollte in Kürze erledigt sein.
Unsere Aktivitäten rund um die E-Mobilität machen auch weit über Bremens Stadtgrenzen hinaus von sich reden. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und das Logistikforum haben die BSAG für den »EBUS Eward 2017« vorgeschlagen.
Ziel der BSAG: Langfristige Umstellung auf E-Mobilität
Ab 2016 soll bei Neu- und Ersatzbeschaffungen der BSAG auf elektrische Antriebe umgestellt werden. Immer mehr Elektrobusse werden Dieselbusse ablösen, sodass ein emissionsfreier Betrieb angestrebt werden kann. Dieselfahrzeuge haben einen Wirkungsgrad von 30 bis 35 Prozent, Elektrofahrzeuge kommen auf 90 Prozent. Selbst bei erhöhten Beschaffungskosten würden sich E-Busse schnell rentieren.
Doch auch der Individualverkehr kann in hohem Maße elektrisch betrieben werden. Die BSAG betreibt gemeinsam mit der GEWOBA und Move about eine E-Mobilitätsstation an der Berliner Freiheit. Der Fahrzeugmix aus E-Cars und Pedelecs, also Fahrräder mit elektrischem Hilfsmotor, ist weltweit einmalig. Sollten sich diese Angebote bewähren, werden in Bremen und umzu weitere Stationen hinzukommen. Ziel ist es, das bisherige Mobilitätsangebot attraktiv zu erweitern und den Fahrgästen eine nachhaltige Mobilitätskette als Alternative zum eigenen Auto anzubieten.
Weiter läuft eine Machbarkeitsstudie zum Thema Oberleitungs- oder Trolley-Bus. Unglücklicherweise ist ein O-Bus doppelt so teuer wie ein Batterie-Bus. Dazu kommen die hohen Kosten für die Oberleitungen. Nach heutigem Wissensstand werden wir also nach und nach mehr batteriebetriebene Elektrofahrzeuge im Einsatz sehen.